RatgeberUnterschied Hybrid und Plug-in-Hybrid: Die Antriebsarten im Vergleich

Du überlegst, auf ein Hybrid-Auto umzusteigen, bist dir aber unsicher, ob ein Vollhybrid oder ein Plug-in-Hybrid besser zu dir passt? Die Antriebsarten haben ein paar wesentliche Unterschiede, die du kennen solltest, bevor du eine Entscheidung triffst.


Ein Elektroauto unterscheidet sich grundlegend von Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen, da es ausschließlich mit einem Elektromotor betrieben wird und keine fossilen Brennstoffe benötigt. In diesem Artikel erfährst du, was genau einen Hybrid von einem Plug-in-Hybrid unterscheidet, welche Vor- und Nachteile jeder Typ hat und welcher am besten zu deinen Bedürfnissen passt. 

Ein Hyundai Tucson Plug-in-Hybrid.
Ein Hyundai Tucson Plug-in-Hybrid.

Einfach erklärt: Die 6 größten Unterschiede zwischen Hybrid und Plug-in-Hybrid

Hybrid- und Plug-in-Hybridfahrzeuge kombinieren beide einen Verbrennungsmotor mit einem Elektromotor. Doch es gibt wesentliche Unterschiede zwischen Vollhybrid und Plug-In-Hybrid, die wir hier für dich in Kürze zusammengefasst haben:


  1. Lademöglichkeiten
    • Hybrid: Ein Hybridfahrzeug benötigt keine externe Ladequelle. Es gewinnt Energie durch Rekuperation, das heißt, die beim Bremsen entstehende Energie wird zurück in die Batterie gespeist.
    • Plug-in-Hybrid: Ein Plug-in-Hybrid muss extern aufgeladen werden, ähnlich wie ein Elektrofahrzeug. Dies kann über eine normale Steckdose, eine Wallbox oder eine öffentliche Ladestation erfolgen.
  2. Elektrische Reichweite
    • Hybrid: Die elektrische Reichweite eines Hybrids ist in der Regel begrenzt und reicht oft nur für kurze Strecken im Stadtverkehr.
    • Plug-in-Hybrid: Plug-in-Hybride bieten eine deutlich längere elektrische Reichweite, die je nach Modell zwischen 40 und 100 Kilometern liegen kann. Die verschiedenen Modelle beeinflussen dabei die Reichweite erheblich, da sie unterschiedliche Batteriekapazitäten und Effizienzmerkmale aufweisen.
  3. Batteriekapazität
    • Hybrid: Hybride haben kleinere Batterien, die hauptsächlich dazu dienen, den Elektromotor bei niedrigen Geschwindigkeiten zu unterstützen.
    • Plug-in-Hybrid: Plug-in-Hybride verfügen über größere Batterien, die eine längere elektrische Fahrt ermöglichen.
  4. Kraftstoffverbrauch
    • Hybrid: Hybride nutzen den Benzinmotor effizienter, insbesondere im Stadtverkehr, wo häufiges Stop-and-Go den Elektromotor begünstigt.
    • Plug-in-Hybrid: Durch die längere elektrische Reichweite können Plug-in-Hybride den Kraftstoffverbrauch weiter senken, insbesondere bei Kurzstrecken.
  5. Kosten und Preis
    • Hybrid: In der Regel sind Hybride günstiger in der Anschaffung als Plug-in-Hybride.
    • Plug-in-Hybrid: Plug-in-Hybride sind teurer, bieten jedoch potenzielle staatliche Subventionen und Steuervorteile, die die höheren Anschaffungskosten teilweise ausgleichen können.
  6. Versteuerung
    • Hybrid: Sowohl Vollhybride als auch Plug-in-Hybride sind nicht von der Kfz-Steuer befreit, im Gegensatz zu reinen Elektrofahrzeugen. Die Kfz-Steuer für Hybride wird ähnlich wie bei herkömmlichen Verbrennern berechnet.
    • Plug-in-Hybrid: Plug-in-Hybride können von Steuervorteilen profitieren, wenn sie als Dienstwagen genutzt werden.
Das Heck eines FINN Autos.

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So funktioniert ein Hybrid

Ein Vollhybrid, oft einfach als Hybridfahrzeug bezeichnet, kombiniert einen Verbrennungsmotor mit einem oder mehreren Elektromotoren. Diese Kombination von Antriebsprinzipien, bekannt als Hybridantrieb, ermöglicht es, die Vorteile beider Antriebssysteme zu nutzen: die hohe Energiedichte von fossilen Brennstoffen und die Effizienz von Elektromotoren. 


Der Elektromotor kann das Fahrzeug bei niedrigen Geschwindigkeiten allein antreiben und unterstützt den Verbrennungsmotor beim Beschleunigen, was den Kraftstoffverbrauch reduziert.


Ein zentrales Element der Hybridtechnologie ist die Rekuperation. Dabei wird die kinetische Energie, die beim Bremsen oder Ausrollen des Fahrzeugs normalerweise als Wärme verloren geht, zurückgewonnen.

  • Der Elektromotor fungiert in diesem Fall als Generator.
  • Er wandelt die Bewegungsenergie in elektrische Energie um. 
  • Diese Energie wird in einer Batterie gespeichert und steht später für den Elektromotor zur Verfügung.


Durch dieses System wird die Effizienz des Fahrzeugs deutlich gesteigert, und der Verschleiß der mechanischen Bremsen kann reduziert werden.


Der Übergang zwischen Elektro- und Verbrennungsmotor erfolgt automatisch und unbemerkt. Intelligente Steuergeräte überwachen ständig Faktoren wie Geschwindigkeit, Batterieladung und Fahrbedingungen. Je nach Bedarf schaltet das System den geeigneten Antrieb zu oder kombiniert beide.


Bekannte Hybrid-Modelle sind zum Beispiel:


Ein blauer Ford Kuga.


So funktioniert ein Plug-in-Hybrid

Ein Plug-in-Hybridfahrzeug (PHEV) kombiniert die Technologien eines herkömmlichen Hybrids mit der Möglichkeit, die Batterie extern aufzuladen. Dies bedeutet, dass das Fahrzeug sowohl über einen Verbrennungs- als auch über einen Elektromotor verfügt, wobei die elektrische Energie nicht nur durch Rekuperation, sondern auch durch das Anschließen an eine externe Stromquelle gewonnen wird.


Durch die größere Batterie hat ein Plug-in-Hybrid eine erweiterte rein elektrische Reichweite von oft 40 bis 80 Kilometern, abhängig vom Modell und den Fahrbedingungen. 


Das Fahrzeug wechselt automatisch zwischen dem Elektro- und dem Verbrennungsmotor oder nutzt beide gleichzeitig, abhängig von Faktoren wie 

  • Geschwindigkeit
  • Beschleunigung
  • Batterieladestand 
  • Fahrmodus


Bei höheren Geschwindigkeiten oder wenn mehr Leistung benötigt wird, unterstützt der Verbrennungsmotor den Elektromotor oder übernimmt den Antrieb vollständig. Dieser Übergang erfolgt nahtlos, sodass der/die Fahrer:in keinen Unterschied bemerkt.


Neben der externen Aufladung spielt die Rekuperation trotzdem weiterhin eine wichtige Rolle. Beim Bremsen oder Ausrollen fungiert der Elektromotor als Generator und wandelt kinetische Energie in elektrische Energie um, die in der Batterie gespeichert wird.


Übersicht einiger verfügbarer Plug-in-Hybrid Modelle:


Ein Volvo XC90.


Hybrid vs. Plug-in-Hybrid: Alle Vor- und Nachteile

Die Wahl zwischen einem Hybrid und einem Plug-in-Hybrid hängt stark von deinen Fahrgewohnheiten und der Verfügbarkeit von Lademöglichkeiten ab. Im Folgenden findest du die Vor- und Nachteile eines Hybrids im Vergleich zum Plug-in-Hybrid und vice versa. Welche Antriebsart passt besser zu deinen Gewohnheiten?

Hybrid Vorteile

Hybrid Nachteile

günstigere Anschaffungskosten

kürzere elektrische Reichweite

einfachere Handhabung ohne Ladestation

höherer Benzinverbrauch bei längeren Strecken

ohne lokalen CO₂-Ausstoß im Stadtverkehr

weniger staatlicher Förderungen 


Plug-in-Hybrid Vorteile

Plug-in-Hybrid Nachteile

große Gesamtreichweite, längere elektrische Reichweite

höhere Anschaffungskosten

geringerer Kraftstoffverbrauch bei Kurzstrecken (30 - 80 % geringerer Verbrauch)

Abhängigkeit von Ladeinfrastruktur

Steuerersparnis als Dienstwagen: 0,5 % des Neuwagenpreises werden versteuert.

Komplexität der Technologie: bei nicht Ladung des Autos keine wirkliche Einsparung zum normalen Benziner


Was aus dieser Gegenüberstellung hervorgeht, ist, dass Hybride ideal für Fahrer:innen sind, die keine Möglichkeit zum regelmäßigen Laden haben und hauptsächlich im Stadtverkehr unterwegs sind. Plug-in-Hybride hingegen bieten Vorteile für Pendler:innen mit Zugang zu Ladeeinrichtungen, die von einer längeren elektrischen Reichweite profitieren möchten. Was trifft mehr auf dich zu?

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Unser Fazit: Was ist besser, Vollhybrid oder Plug-in-Hybrid?

Die Entscheidung zwischen einem Vollhybrid und einem Plug-in-Hybrid hängt, wie eben schon erwähnt, stark von deinen individuellen Lebensumständen ab. 

Ein Vollhybrid ist ideal, wenn du hauptsächlich in der Stadt fährst und keine Möglichkeit hast, regelmäßig aufzuladen. Er bietet eine einfache Handhabung und ist in der Anschaffung meist günstiger.


Ein Plug-in-Hybrid hingegen ist perfekt, wenn du längere Strecken rein elektrisch zurücklegen möchtest und eine Ladeinfrastruktur zur Verfügung hast. Er senkt den Kraftstoffverbrauch erheblich und bietet eine größere elektrische Reichweite. Trotz höherer Anschaffungskosten können steuerliche Vorteile die Investition für dich attraktiver machen.

FAQs

Der Hauptunterschied liegt in der Lademöglichkeit. Ein Hybrid lädt sich während der Fahrt durch die sogenannte Rekuperation auf, während ein Plug-in-Hybrid extern aufgeladen werden kann.

Ein Vollhybrid lädt sich selbst auf und hat eine begrenzte elektrische Reichweite, während ein Plug-in-Hybrid extern aufgeladen werden kann und eine größere elektrische Reichweite bietet.

Ob ein Hybrid oder Plug-in-Hybrid besser ist, hängt von deinen Fahrgewohnheiten ab. Ein Hybrid ist besser für Stadtfahrten ohne Ladeinfrastruktur, während ein Plug-in-Hybrid für längere Strecken besser geeignet ist.

Ein Vollhybrid lädt sich während der Fahrt auf, indem er die Bremsenergie nutzt. Diesen Vorgang nennt man Rekuperation.

Ja, ein Plug-in-Hybrid kann auch ohne Aufladen gefahren werden, indem der Verbrennungsmotor genutzt wird.

Plug-in-Hybride sind nach wie vor erhältlich, jedoch könnte die Nachfrage aufgrund steigender Elektrofahrzeugverkäufe sinken. Es sind eher die Vollhybride, die seltener werden. Deutsche Hersteller zum Beispiel fokussieren sich vornehmlich auch auf die Produktion von Plug-in-Hybriden anstatt Vollhybriden.

Ein Vollhybrid ist ein Fahrzeug, das sowohl einen Verbrennungs- als auch einen Elektromotor nutzt und sich während der Fahrt selbst auflädt.

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