Jetzt 200€ sparen: Einfach Klarna als Bezahlmethode wählen & Code "Klarna" einlösen!
Lexikon

ABS: Bedeutung

Das Antiblockiersystem (ABS) zählt zu den wichtigsten Sicherheitssystemen in modernen Fahrzeugen. Es verhindert das Blockieren der Räder beim Bremsen und ermöglicht dir, in kritischen Situationen die Kontrolle zu behalten. Besonders auf nassen oder vereisten Fahrbahnen reduziert das System das Risiko, in gefährliche Situationen zu geraten. Du profitierst von einem kürzeren Bremsweg und erhöhter Lenkfähigkeit während einer Vollbremsung.

Lesedauer

4 min

Datum

11.04.2025

Teilen

Was ist ABS?

Das ABS, kurz für Antiblockiersystem, ist ein elektronisches Sicherheitssystem, das das Blockieren der Räder während des Bremsvorgangs verhindert. Dabei überwacht das ABS die Raddrehzahl und passt den Bremsdruck so an, dass die Räder stets rotieren und nicht abrupt stehenbleiben.

  • zentrales Ziel: sichere Bremsstabilität

  • Funktionsprinzip: mehrfaches Lösen und Anziehen der Bremsen innerhalb von Sekundenbruchteilen

  • wichtiger Effekt: kürzerer Bremsweg auf glattem Untergrund und erhöhte Lenkbarkeit während des Bremsen

Diese Technologie kam bereits in den 1970er-Jahren in ersten Serienfahrzeugen auf den Markt und hat seitdem enorme Fortschritte gemacht. In den meisten modernen Autos gehört ABS zur Standardausrüstung und ist ein wesentlicher Bestandteil aktiver Sicherheitsfunktionen.

ABS Funktion

Das Antiblockiersystem (ABS) funktioniert so, dass es deinen Bremsvorgang steuert, damit deine Räder nicht blockieren. So behältst du auch unter schwierigen Bedingungen die Kontrolle. Sobald du stark aufs Bremspedal trittst, laufen mehrere Prozesse im Hintergrund ab:

  • sensorische Erfassung: Raddrehzahlsensoren messen permanent, wie schnell sich deine Räder drehen.

  • elektronische Steuerung: Ein Steuergerät wertet die Sensordaten aus und erkennt drohendes Blockieren.

  • hydraulische Regulierung: Über Ventile im Bremssystem wird der Bremsdruck gezielt reduziert oder erhöht.

Beim Bremsen auf glatter Fahrbahn stellt das System sicher, dass die Räder nie komplett stillstehen. So kommst du schneller und kontrollierter zum Stehen. Das ABS funktioniert fast unbemerkt: Du spürst lediglich ein leichtes Pulsieren am Bremspedal. In diesem Moment reguliert das System den Bremsdruck, damit du weiter lenken kannst und der Bremsweg möglichst kurz bleibt.

 Apropos


Mit Winterreifen im Sommer fahren? Was auf den ersten Blick nach einer merkwürdigen Frage klingt, hat durchaus seine Berechtigung. Denn viele Autofahrer:innen fragen sich: Darf man mit Winterreifen im Sommer fahren? Wir klären auf!


Bestandteile des Antiblockiersystems

Das ABS setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen, die in Echtzeit zusammenarbeiten:

  • Raddrehzahlsensoren: Erfassen die Umdrehungsgeschwindigkeit an jedem Rad.

  • Elektronisches Steuergerät (ECU): Verarbeitet die Daten der Sensoren und erkennt, ob ein Rad zu blockieren droht.

  • Hydraulikeinheit: Besteht aus Pumpen und Ventilen, die den Bremsdruck pro Rad individuell regulieren können.

  • Bremsleitungen: Verbinden die Hydraulikeinheit mit den Radbremsen und leiten den Druck weiter.

Die Sensoren leiten ihre Signale an das Steuergerät, das bei drohendem Stillstand eines Rades sofort reagiert. Es öffnet und schließt blitzschnell die Ventile in der Hydraulikeinheit, sodass weniger Bremsdruck auf das betreffende Rad wirkt. Sobald das Rad wieder greift, wird der Bremsdruck erhöht. Dieses ständige Regelspiel findet mehrmals pro Sekunde statt und sorgt dafür, dass dein Fahrzeug stabil bleibt.

Das ABS Zeichen leuchtet, was tun?

Wenn im Cockpit die ABS-Kontrollleuchte aufleuchtet und nicht wieder erlischt, ist das ein Signal für ein mögliches Problem im Antiblockiersystem. Das kann auf verschiedene Ursachen hindeuten:

  • Wackelkontakt oder defekter Sensor: Manchmal ist nur einer der Raddrehzahlsensoren ausgefallen.

  • Niedriger Bremsflüssigkeitsstand: Überprüfe, ob genügend Bremsflüssigkeit im System ist.

  • Elektronischer Fehler: Ein Fehler im Steuergerät oder in der Hydraulikeinheit ist aufgetreten.

Wenn die Anzeige durchgehend leuchtet, ist es sinnvoll, das Auto in einer Fachwerkstatt überprüfen zu lassen. Ein Check verhindert, dass du eventuell in einer brenzligen Situation ohne das wichtige Plus an Sicherheit unterwegs bist.

 Apropos


Du hast ein Leasingauto und musst in die Werkstatt? Wer für die Reparatur eines Leasingautos aufkommt, erfährst du in unserem Ratgeber.


Das ABS ist defekt, was passiert jetzt?

Sollte das Antiblockiersystem tatsächlich ausfallen, hast du im Grunde eine Bremsanlage ohne die automatische Regelung. Das bedeutet, dass deine Räder beim starken Bremsen eher blockieren können. Du könntest dadurch die Kontrolle verlieren, besonders auf rutschiger Fahrbahn oder bei einer Notbremsung.

  • mögliche Folgen: längerer Bremsweg, eingeschränkte Lenkbarkeit, erhöhtes Unfallrisiko

Rein rechtlich ist es nicht verboten weiterzufahren, doch du solltest den Defekt so schnell wie möglich beheben lassen.


Ohne ABS zu fahren, kann gefährlich sein. Daher empfiehlt es sich, den Zustand deiner Bremsanlage umgehend prüfen zu lassen, um in allen Situationen sicher unterwegs zu sein.

Arten des Antiblockiersystems

Im Laufe der Zeit haben Hersteller unterschiedliche Arten von ABS entwickelt, die sich in Details der Steuerung und Sensorik unterscheiden. Generell erfüllen alle Ausführungen denselben Zweck: Sie verhindern das Blockieren der Räder, unterscheiden sich aber in der Zahl der Sensoren, Bremskreise und der Reaktionsgeschwindigkeit.

  • Vier-Kanal-ABS: Jedes Rad wird separat überwacht. Das System kann jeden Bremskreis unabhängig regulieren.

  • Drei-Kanal-ABS: Häufig in älteren Fahrzeugen zu finden. Meist haben die Vorderräder jeweils einen eigenen Sensor, während die Hinterachse gemeinsam überwacht wird.

  • Zwei-Kanal-ABS: Eine einfachere Form, bei der jeweils ein Sensor für die Vorderachse und ein Sensor für die Hinterachse zuständig ist.

  • Ein-Kanal-ABS: In sehr alten oder günstigen Modellen anzutreffen. Dabei überwacht ein einziger Sensor (meist an der Hinterachse) das Blockierverhalten.

Ein modernes Vier-Kanal-System bietet die feinste Regelung, da jeder Reifen einzeln gemanagt wird. Damit reagiert das Auto direkter auf Unterschiede zwischen den Rädern, was dir in kritischen Momenten noch mehr Sicherheit verschafft. In einigen Fahrzeugen ist das ABS zudem mit weiteren Fahrassistenzsystemen wie ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm) kombiniert. Diese Systeme kommunizieren miteinander und schaffen eine besonders effektive Sicherheitsarchitektur.

Vorteile des Antiblockiersystems

Das ABS hat einen enormen Einfluss auf die Fahrsicherheit und bietet zahlreiche Vorteile:

  • bessere Fahrzeugkontrolle: ABS ermöglicht dir, bei einer Vollbremsung den Wagen weiterhin zu lenken.

  • reduzierte Schleudergefahr: Wenn deine Räder nicht blockieren, sinkt die Wahrscheinlichkeit, ins Schleudern zu geraten.

  • kürzerer Bremsweg auf glattem Untergrund: Gerade auf feuchter oder winterlicher Fahrbahn kann ABS entscheidende Meter sparen.

  • hoher Wiederverkaufswert: Ein Fahrzeug mit ABS ist für viele attraktiver und punktet in puncto Sicherheit.

Gleichzeitig kann ABS auf sehr losen Untergründen (z. B. Schotter) einen leicht verlängerten Bremsweg verursachen, weil das System versucht, ein Blockieren zu verhindern und sich dadurch nicht so viel Bremskraft aufbaut. Dennoch überwiegt für den alltäglichen Straßenverkehr der große Sicherheitsgewinn. Die meisten Fahrer und Fahrerinnen spüren das ABS in der Praxis nur selten, sind jedoch froh, es im Notfall zu haben.

Lässt sich ABS nachrüsten?

Wenn du ein älteres Fahrzeug ohne ABS besitzt oder einen Oldtimer fährst, fragst du dich vielleicht, ob du dein Fahrzeug nachträglich mit einem Antiblockiersystem ausstatten kannst. Grundsätzlich ist ein Nachrüsten des ABS nur in seltenen Fällen praktisch. Der Aufwand ist hoch, weil folgende Komponenten integriert werden müssten:

  • Nachrüstung der Sensoren: An jedem Rad müssten passende Raddrehzahlsensoren montiert und korrekt verkabelt werden.
    Einbau eines Steuergeräts: Dieses muss die Daten verarbeiten und den Bremsdruck regeln können.

  • Anpassung der Hydraulikanlage: Entsprechende Ventile und eine Pumpe sind notwendig, um den Bremsdruck zu modulieren.

All das ist kostspielig und mit umfangreichen Umbauten verbunden, die meist über dem Wert älterer Fahrzeuge liegen. Bei modernen Autos gehört das ABS mittlerweile zur Serienausstattung, sodass sich die Frage in der Regel nicht stellt. Falls du jedoch ein Liebhaberfahrzeug besitzt und unbedingt ABS wünschst, solltest du dich an eine spezialisierte Werkstatt wenden. Sie kann prüfen, ob es in Einzelfällen möglich ist. Oft ist es jedoch sinnvoller, ein Fahrzeug mit integrierten Sicherheitssystemen zu wählen. 

FAQs

Die Abkürzung ABS steht für Antiblockiersystem. Es steuert den Bremsdruck so, dass du bei einer Vollbremsung die Räder nicht komplett zum Stillstand bringst und dadurch weiterhin lenken kannst.

Das ABS greift, sobald ein oder mehrere Räder drohen zu blockieren. Besonders bei Notbremsungen oder auf glatter Fahrbahn registrieren die Sensoren ein Abbremsen der Räder und lösen dann die ABS-Regelung aus.

Bei einem modernen Vier-Kanal-System gibt es in der Regel vier ABS Sensoren am Auto – einer pro Rad. Ältere Systeme arbeiten oft mit drei, zwei oder nur einem Sensor.

Erste Varianten des ABS wurden in den 1970er-Jahren entwickelt. Ab den 1980er-Jahren setzten sich ABS-Systeme zunehmend durch, bis sie heute zum Standard gehören.

Die meisten Fahrzeuge ab den frühen 2000ern sind serienmäßig damit ausgestattet. Ein Blick ins Cockpit auf das entsprechende Kontrolllämpchen oder ins Handbuch schafft Gewissheit, ob dein Auto ABS hat. Beim Starten des Motors leuchtet die ABS-Lampe kurz auf und erlischt dann wieder.

ABS ist ein wichtiger Bestandteil moderner Fahrzeugsicherheit. In Notbremsungen oder auf rutschigen Fahrbahnen sorgt es für Stabilität und verhindert unkontrolliertes Ausbrechen.

Wenn das ABS leuchtet, solltest du schnellstmöglich prüfen lassen, ob ein Sensor defekt ist oder ein anderes Problem im System vorliegt. Ein sofortiges Auslesen des Fehlerspeichers in einer Werkstatt kann Klarheit schaffen.

Technisch gesehen funktioniert die Bremsanlage noch auch ohne ABS, allerdings hast du keine Unterstützung gegen das Blockieren der Räder. Das ist besonders in kritischen Situationen gefährlich und verlängert den Bremsweg. Eine Reparatur oder ein Fahrzeugwechsel ist daher ratsam.

Kein Risiko dank ABS – kein Stress dank FINN

ABS sorgt dafür dass du auf der Straße sicher unterwegs bist. Für alles andere gibt es das Auto Abo von FINN. Damit fährst du flexibel und ganz ohne Stress.

  • Inklusive Versicherung, Steuer und TÜV
  • Keine versteckten Kosten
  • Monatlicher Fixpreis
  • Haustürlieferung zum Wunschdatum


Jetzt Auto Abo entdecken und in wenigen Minuten online buchen.

Kein Risiko dank ABS – kein Stress dank FINN