Du stehst vor der Entscheidung, ein Fahrzeug zu leasen, und fragst dich, wie du das beste Angebot auswählen kannst? Der Leasingfaktor ist dabei ein Schlüsselindikator, der dir hilft, die Kosten transparent zu vergleichen.
Es ist einfacher als du denkst: Mit dem Bruttolistenpreis des Fahrzeugs und der monatlichen Leasingrate hast du bereits die Grundlagen, um den Leasingfaktor zu berechnen.
Wenn du ein Fahrzeug leasen möchtest, stößt du häufig auf den Begriff Leasingfaktor. Dieser spielt eine entscheidende Rolle dabei, Leasingangebote miteinander zu vergleichen und das Beste für deine Bedürfnisse zu finden. Der Leasingfaktor gibt an, welchen Prozentanteil des Listenpreises du pro Monat bezahlst.
Um den Leasingfaktor zu berechnen, nimmst du die monatliche Leasingrate und dividierst sie durch den Bruttolistenpreis des Fahrzeugs. Das Ergebnis multiplizierst du anschließend mit 100, um den Prozentsatz zu erhalten.
Wie du die Leasingrate selbst berechnen kannst, erfährst du in unserem Leasing-Ratgeber.
Die Nutzung des Leasingfaktors als Vergleichswerkzeug ermöglicht eine schnelle Einschätzung unterschiedlicher Leasingangebote. Da Leasingverträge variieren können im Hinblick auf Laufzeit, Anzahlung und Inklusivleistungen, bietet der Leasingfaktor eine einheitliche Basis für den Vergleich.
Du willst erst einmal einen Step zurückgehen und dich noch einmal allgemeiner über Autoleasing informieren, dann klick dich in unseren Artikel "Was ist Leasing?".
Was ist ein guter Leasingfaktor und wie kann er dir bei der Entscheidung helfen? Generell gilt: je niedriger der Leasingfaktor, desto besser ist das Angebot für dich.
Der Wert des Leasingfaktors ist maßgeblich, um zu beurteilen, wie gut ein Angebot ist. Hier ist eine kurze Übersicht:
Leasingfaktor unter 0,4: Schnäppchen
Leasingfaktor unter 0,6: Top Leasingangebot
Leasingfaktor unter 0,8: Sehr gutes Leasingangebot
Leasingfaktor unter 1: Gutes Leasingangebot
Leasingfaktor 1,1 und höher: Teures Leasingangebot
Angebote mit einem Leasingfaktor von 1 oder höher werden im Allgemeinen als "gängig" betrachtet. Ein Faktor unter 1 deutet schon auf ein gutes Angebot hin. Bei Werten unter 0,8 kannst du von einem hervorragenden Angebot ausgehen, und alles unter 0,6 gilt als Schnäppchen, bei dem du genau hinschauen solltest.
Man berechnet den Leasingfaktor so: (Monatliche Rate / Bruttolistenpreis des Autos) x 100 - Beispiel: (170 / 25.000) * 100 = 0,68
Die korrekte Berechnung des Leasingfaktors gibt dir einen schnellen Überblick über das Verhältnis der monatlichen Kosten zum Wert des Fahrzeugs.
Unter Berücksichtigung, dass der Leasingfaktor ein ausgezeichnetes Werkzeug für den direkten Vergleich verschiedener Leasingangebote ist, solltest du immer sicherstellen, dass es sich um die gleiche Modellvariante und Ausstattung handelt.
Beispielhaft wäre die Berechnung bei einem Auto mit einem Leasingpreis von 170 Euro pro Monat und einem Bruttolistenpreis von 25.000 Euro wie folgt:
Für die Berechnung des Leasingfaktors mit einer Anzahlung oder Sonderzahlung ändert sich die Formel leicht. Hierbei addierst du zuerst die Sonderzahlung zur Gesamtsumme der Leasingraten hinzu. Diese Gesamtsumme teilst du dann durch die Laufzeit des Leasings, um die durchschnittliche monatliche Belastung zu ermitteln. Diese Betrachtungsweise bietet eine realistische Einschätzung der Gesamtkosten des Leasings.
Sofern eine Sonderzahlung anfällt, ist diese ebenfalls entscheidend:
Beachte, dass der Leasingfaktor durch die Sonderzahlung negativ beeinflusst werden kann, was die Attraktivität des Angebots mindert. Es gilt: je höher die Leasingsonderzahlung, desto höher der Leasingfaktor. Immer daran denken, dass Zusatzkosten wie Serviceleistungen nicht im Leasingfaktor enthalten sind und separat betrachtet werden müssen. Deine Rechnung sollte daher alle relevanten Zahlungen einbeziehen, um das beste Angebot zu identifizieren.
Zu beachten ist, dass besonders niedrige Leasingfaktoren manchmal an Bedingungen geknüpft sind. So könnten Angebote mit einem Faktor unter 0,5 etwa ausschließlich für Gewerbekunden gelten oder an die Inzahlungnahme eines Altwagens gekoppelt sein. Es ist daher ratsam, sich sämtliche Details eines vermeintlich unschlagbaren Angebots genau anzuschauen und im Zweifel auch das Kleingedruckte zu prüfen.
Die einfache Grundformel für die Berechnung hilft dir, schnell und effektiv verschiedene Leasingangebote zu vergleichen. Nutze diese Basis zur Einschätzung der Preis-Leistung – aber erinnere dich daran, bei der Bewertung des Gesamtpakets auch Zusatzkosten und besondere Bedingungen im Auge zu behalten.
Der Fahrzeugwert, auch Listenpreis genannt, ist eine der wichtigsten Größen bei der Berechnung des Leasingfaktors. Höherpreisige Fahrzeuge tendieren dazu, einen höheren absoluten Betrag in der Monatsrate widerzuspiegeln, was ohne korrekte Einordnung zu einem irreführend hohen Leasingfaktor führen kann. Daher ist es wichtig, den Fahrzeugwert zu beachten und ihn in Relation zur Monatsrate zu setzen, um ein realistisches Bild des Angebots zu erhalten.
Der Restwert des Fahrzeugs am Ende der Laufzeit beeinflusst ebenfalls den Leasingfaktor. Wenn der geschätzte Restwert hoch ist, können die Leasingraten niedriger ausfallen. Umgekehrt kann ein niedriger Restwert zu höheren monatlichen Kosten führen. Der Restwert variiert je nach Fahrzeugmodell, Marke und prognostizierter Nutzung, was einen direkten Einfluss auf die Kalkulation des Leasingfaktors hat.
Die Laufzeit des Leasingvertrags spielt eine essenzielle Rolle. Kürzere Leasing-Laufzeiten, wie zum Beispiel 6 Monate Leasing, sind oft mit höheren Monatsraten verbunden, da der Wertverlust des Fahrzeugs auf weniger Monate umgelegt wird. Eine längere Laufzeit (ab circa 12 Monate Leasing) kann die Raten reduzieren, weil der Wertverlust auf mehr Monate verteilt ist. Ihr persönliches Nutzungsverhalten und Ihre Planung für die Zukunft sollten bei der Wahl der Laufzeit bedacht werden.
Die im Leasingvertrag festgelegte Kilometerbegrenzung hat ebenfalls einen Einfluss auf den Faktor. Angebote mit niedrigen Kilometerpauschalen können zunächst günstiger erscheinen, doch bei Überschreitung der vereinbarten Kilometer können zusätzliche Kosten entstehen. Berücksichtigen Sie Ihre durchschnittliche Jahresfahrleistung, um späteren Mehrkosten vorzubeugen.
Der Zinssatz, oft auch als Geldfaktor bezeichnet, bestimmt, wie viel Zinsen Sie auf den bisher nicht amortisierten Teil des Fahrzeugwertes zahlen. Ein niedriger Zinssatz kann die Leasingrate signifikant reduzieren, während ein hoher Zinssatz diese erhöht. Wie auch bei einem herkömmlichen Kredit sollten Sie nach Angeboten mit günstigem Zinssatz Ausschau halten, um die Gesamtkosten des Leasings zu minimieren.
Es gibt mehrere Gründe, warum der Leasingfaktor nicht über alle Angebote hinweg gleich ist. Hier haben wir die zwei häufigsten Gründe für dich zusammengefasst.
Herstelleraktionen spielen eine erhebliche Rolle bei den Schwankungen des Leasingfaktors. Verschiedene Kampagnen und Marketingstrategien, die Hersteller verfolgen, können für beträchtliche Unterschiede sorgen:
Zur Einführung eines neuen Fahrzeugmodells oder zur Steigerung des Absatzes in einem bestehenden Segment bieten Hersteller spezielle Rabatte an. Diese Taktik zielt darauf ab, die Sichtbarkeit und Attraktivität des neu eingeführten Modells zu erhöhen und dadurch seine Marktanteile zu steigern. Solche Sonderaktionen können zu erheblich niedrigeren Leasingfaktoren führen.
Überproduktionen oder Modellwechsel führen oft zu besonders vorteilhaften Angeboten, da Hersteller bestrebt sind, ihr Lager zu räumen und Platz für die neue Modellpalette zu schaffen. Die Konditionen in diesen Phasen können Leasingfaktoren von unter 0,6 mit sich bringen, was diese Angebote besonders attraktiv macht.
Bonusprogramme und Eroberungsprämien können weiterhin die Leasingkonditionen zu deinen Gunsten beeinflussen. Wenn du beispielsweise von einer Marke zu einer anderen wechselst, kann der Hersteller des neuen Fahrzeugs durch Subventionen einen niedrigeren Leasingfaktor anbieten.
Bei den Händlerverhandlungen dreht sich alles um die persönlichen Vertragsbedingungen mit deinem Leasinggeber. Ein kraftvolles Verhandlungsgeschick oder die Nutzung von Spielräumen kann sich deutlich auf den Leasingfaktor auswirken:
Eine Inzahlungnahme deines alten Fahrzeugs kann sich positiv auf die Konditionen auswirken. Händler sind oft bereit, einen attraktiven Preis zu bieten, um den Abschluss zu fördern und ihren Umsatz zu steigern. Dies kann zu einer Senkung des Leasingfaktors führen.
Sonderzahlungen und Rabatte, die im Zuge von Verhandlungen erzielt werden, fließen ebenfalls direkt in die Berechnung des Leasingfaktors ein. Ein individuell ausgehandelter Bonus oder auch der Verzicht des Händlers auf bestimmte Gebühren kann den Faktor reduzieren.
Beachte auch, dass einige Händler spezielle Boni für das Erreichen bestimmter Verkaufsziele erhalten und gewillt sein könnten, diese Vorteile an dich weiterzugeben, indem sie ihre Marge minimieren.
Das Zusammenspiel zwischen den Angebotsstrategien der Hersteller und den individuellen Verhandlungsergebnissen bei den Händlern bringt eine Bandbreite von Leasingfaktoren mit sich. Dein Verständnis dieser Dynamik und deine Bereitschaft, Angebote zu vergleichen und zu verhandeln, können dir dabei helfen, das beste Leasingangebot für deine spezifischen Bedürfnisse zu finden.
Jetzt weißt du, dass der Leasingfaktor ein flexibles Element ist, das von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird. Mit dem Wissen um die Einflüsse von Herstelleraktionen und Händlerverhandlungen bist du gut gerüstet, um das für dich passende Leasingangebot herauszufiltern. Vergleiche Angebote, verhandel geschickt und nutze die Spielräume, die sich dir bieten, um die Kosten deines Leasings optimal zu gestalten. Behalte den Leasingfaktor immer im Blick – er ist der Schlüssel zu einem vorteilhaften Leasingvertrag. Mit Scharfsinn und dem richtigen Ansatz du beim Leasing bares Geld sparen.
Ja, beim Leasing muss genauso verhandelt werden wie beianderen Finanzierungsformen. Es wird über die Leasingrate, statt über den Kaufpreis verhandelt.
Ein niedriger Leasingfaktor deutet auf ein gutes Angebot hin. Ein Faktor unter 1 bedeutet, dass man weniger als den Gegenwert des Autos in Raten zahlt.
Ein Leasingfaktor unter 1 ist gut, unter 0,75 sehr gut und ein Faktor unter 0,5 gilt als ausgezeichnetes Angebot.
Im Durchschnitt liegt der Leasingfaktor bei etwa 0,67, was als Vergleichswert für die Beurteilung von Leasingangeboten dient.
Man berechnet den Leasingfaktor so: (Monatliche Rate / Bruttolistenpreis des Autos) x 100 - Beispiel: (170 / 25.000) * 100 = 0,68
Die Welt des Leasings kann ganz schön verwirrend sein. Wir geben dir einen Überblick der unterschiedlichen Leasingarten und verraten, worauf es bei einem seriösen Leasingvertrag wirklich ankommt.
Wir erklären dir, was Restwertleasing ist, welche Vor- und Nachteile diese Form des Leasings mit sich bringt und für wen sie sich lohnt.
Teure Nebenkosten, lange Laufzeiten: Das kommt dir bekannt vor und du möchtest deinen Leasingvertrag vorzeitig kündigen? Hier erfährst du, wie das in Ausnahmefällen geht!
Du denkst darüber nach, ob du deinen Leasingvertrag verlängern möchtest? In diesem Artikel gehen wir auf alle Aspekte, die du als Leasingnehmer:in berücksichtigen solltest, ein.
Lohnt sich Leasing? Die Antwort gibt meistens die Höhe der potenziellen Leasingrate. Wie du die ganz einfach selbst berechnest und wie sich die Leasingrate zusammensetzt, erfährst du hier.
Keine Anzahlung beim Auto-Leasing? Das ermöglicht dir das Null-Leasing. Was genau dahinter steckt erklären wir in diesem Artikel.
Entdecke, welche zusätzlichen Kosten neben der Leasingrate anfallen können und wie du diese vermeidest.