RatgeberZahnriemen wechseln: Wann du eingreifen solltest & wie viel es kostet

Der Zahnriemen ist ein wichtiges Bauteil im Motor deines Autos, das die Synchronisation der Kurbel- und Nockenwelle sicherstellt. So wird gewährleistet, dass die Ventile sich im richtigen Moment öffnen und schließen und der Motor effizient und störungsfrei arbeiten kann. 


Ein einwandfrei funktionierender Zahnriemen ist unverzichtbar, um Motorschäden zu vermeiden. Wir zeigen dir, wann du deinen Zahnriemen wechseln lassen solltest und wie viel der Wechsel kostet. 

Ein Mann steigt in einen Toyota C-HR ein.
Ein Mann steigt in einen Toyota C-HR ein.

Wann sollte der Zahnriemen gewechselt werden?

Du solltest auf jeden Fall auf dem Schirm haben, wann der Zahnriemen deines Autos gewechselt werden sollte. Letztlich kannst du dich an den Empfehlungen des Herstellers orientieren. Schau am besten in dein Wartungshandbuch, um genau herauszufinden, was für dein Modell gilt. Ein Zahnriemen steht unter weniger Belastung als eine Steuerkette, was zu einer geringeren Abnutzung und längeren Lebensdauer führen kann.


Es gibt ein paar Warnsignale, dir die anzeigen können, dass du den Zahnriemen wechseln solltest:

  • rasselnde oder schleifende Geräusche
  • Motorprobleme beim Starten
  • ein spürbarer Leistungsverlust 
  • Leckagen von Kühlmittel


Geht der Zahnriemen kaputt, kann es zu massiven Motorschäden kommen. Daher solltest du ihn unbedingt rechtzeitig wechseln, um teure Reparaturen und Ausfälle zu vermeiden.

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Zahnriemen gerissen? Das solltest du tun!

Wenn der Zahnriemen deines Autos reißt, ist schnelles Handeln gefragt:

  1. Motor sofort abstellen: Wenn du merkst, dass der Zahnriemen gerissen ist, solltest du sofort an eine sichere Stelle fahren und den Motor abstellen. Läuft der Motor weiter, kann das weitere Schaden verursachen.
  2. Fahrzeug sichern: Ziehe die Handbremse an, um das Fahrzeug zu sichern.
  3. Pannenhilfe rufen: Kontaktiere einen Abschleppdienst oder eine Pannenhilfe, um dein Fahrzeug in die Werkstatt bringen zu lassen. Versuche auf keinen Fall, den Wagen selbst weiterzufahren.
  4. Werkstatt informieren: Wenn du in der Werkstatt angekommen bist, solltest du dir eine genaue Diagnose und einen Kostenvoranschlag erstellen liefern. Der Schaden kann umfangreicher sein als nur der Zahnriemen selbst.


Aber warum reißen Zahnriemen eigentlich? Zahnriemen können aus verschiedenen Gründen reißen: 

  • Alterung
  • Abnutzung
  • unsachgemäße Wartung 
  • defekte Spannrollen


Neben Verschleiß können klimatische Bedingungen ebenfalls eine Rolle spielen. Extreme Hitze oder Kälte, hohe Feuchtigkeit oder staubige Umgebungen können den Zahnriemen schneller verschleißen lassen. Deshalb ist es besonders wichtig, bei extremen Bedingungen regelmäßig einen Blick auf den Zustand des Zahnriemens zu werfen.


Wenn der Zahnriemen reißt, sind die Synchronisation der Kurbelwelle und der Nockenwelle gestört. Dies kann dazu führen, dass die Kolben und Ventile kollidieren, was gravierende Schäden im Motor verursachen kann.


Die Schäden bei einem gerissenen Zahnriemen können erheblich sein. Dazu gehören:

  • Ventil- und Kolbenschäden
  • Motorblock- oder Zylinderkopfbruch
  • Zahnriemen- und Steuerkettenkomplikationen

Wie oft sollte der Zahnriemen gewechselt werden?

Bei der Frage, wie oft der Zahnriemen gewechselt werden sollte, kannst du dich an allgemeinen Richtlinien orientieren:

  • alle 60.000 bis 120.000 Kilometer oder 
  • alle fünf bis sieben Jahre


Diese Intervalle können je nach Fahrzeugmodell variieren, also schau unbedingt in dein Wartungshandbuch, um die genauen Angaben für dein Auto zu finden.


Auch deine Fahrgewohnheiten haben Einfluss auf die Lebensdauer des Zahnriemens. Häufige Kurzstreckenfahrten, Stadtverkehr und ein eher sportlicher Fahrstil können den Riemen stärker beanspruchen. Dann musst du den Zahnriemen eventuell schon vor Ablauf des Intervalls wechseln lassen. 


In jedem Fall solltest du dich an die empfohlenen Intervalle halten. So kannst du sicherstellen, dass dein Zahnriemen in Topform bleibt und du nicht plötzlich vor einem teuren Reparaturproblem stehst.

Wann sollte man Zahnriemen und Wasserpumpe wechseln?

Wenn es um den Zahnriemenwechsel geht, solltest du auch an die Wasserpumpe denken. Viele Expert:innen empfehlen, Zahnriemen und Wasserpumpe gleichzeitig zu wechseln, denn beide Komponenten gehören eng zusammen. 


Der Zahnriemen stellt sicher, dass das optimale Kraftstoff-Luft-Gemisch in die Zylinder gelangt, indem er die Ventile im richtigen Moment öffnet und schließt. Dies ist entscheidend für die Effizienz und Leistung des Motors.


Die Wasserpumpe wird oft vom Zahnriemen betrieben, und wenn der Riemen schon einmal abgebaut werden muss, ist es sinnvoll, die Wasserpumpe gleich mitzuwechseln. So vermeidest du einen unnötigen Mehraufwand und sparst dir Kosten

  • Wann du beides wechseln solltest: Wenn der Zahnriemenwechsel ansteht oder du Anzeichen von Problemen mit der Wasserpumpe bemerkst, ist es sinnvoll, beides zusammen reparieren zu lassen. 
  • Wann nicht: Wenn die Wasserpumpe noch in einwandfreiem Zustand ist und du keine Anzeichen von Leckagen, Geräuschen oder Überhitzung hast, könnte es sein, dass du sie nicht sofort ersetzen musst. In solchen Fällen kannst du den Wasserpumpenwechsel auf einen späteren Zeitpunkt verschieben, wenn die Pumpe wirklich verschlissen ist. Lass dich dazu am besten in der Werkstatt beraten.

Wann sollte man Zahnriemen und Keilriemen wechseln?

Der Zahnriemen sorgt für die perfekte Synchronisation im Motor, während der Keilriemen die Nebenaggregate wie Lichtmaschine und Klimaanlage antreibt – beide sind also unverzichtbare Helden unter der Motorhaube, die Hand in Hand arbeiten, um dein Auto am Laufen zu halten.


Es ist wichtig, den Motorraum auf Hinweise für den Zahnriemenwechsel zu überprüfen, wie z. B. Aufkleber mit Wechselinformationen oder den Zustand des Riemens selbst.


Den Zahnriemen kann man auch zusammen mit dem Keilriemen wechseln. Das macht vor allem dann Sinn, wenn die Wechselintervalle ähnlich sind oder man sowieso den Motor für den Zahnriemenwechsel auseinandernehmen muss. Das spart Zeit und Geld, weil man nicht zweimal in die Werkstatt muss.


Wenn der Keilriemen gerade neu ist und noch lange hält oder das Geld knapp ist und der Keilriemen noch in Ordnung ist, solltest du dich nur auf den Wechsel des Zahnriemens beschränken. 

Zahnriemen wechseln: Das sind die Kosten

Wenn du den Zahnriemen wechseln lässt, kannst du mit einem Preis zwischen 400 und 800 Euro rechnen. Die Kosten für einen Zahnriemenwechsel hängen stark vom Fahrzeugmodell und der Komplexität des Motors ab. Bei Luxusautos und größeren Motoren ist der Wechsel oft komplizierter und daher teurer. 


Auch die Wahl der Werkstatt spielt eine Rolle. In Großstädten sind die Werkstattkosten oft höher als in ländlichen Gegenden. Es lohnt sich, Preise zu vergleichen und eventuell zu einer etwas weiter entfernten Werkstatt zu fahren.

Das Cockpit eines MGs.

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Das bedeutet für dich: Der Zahnriemenwechsel und andere Wartungsarbeiten sind bereits im Abo enthalten. Keine unerwarteten Kosten, keine zusätzlichen Rechnungen – alles ist mit deiner monatlichen Rate abgedeckt. So kannst du dich auf das wirklich Wichtige konzentrieren: einfach Autofahren!

Zahnriemen und Wasserpumpe wechseln: Kosten

Wenn du Zahnriemen und Wasserpumpe zusammen wechseln lässt, liegen die Kosten zwischen 600 und 1.200 Euro, abhängig vom Fahrzeugmodell und der Werkstatt. Da der Zahnriemen ohnehin abgebaut werden muss, um die Wasserpumpe zu erreichen, ist es sinnvoll, beides zusammen zu wechseln, um spätere zusätzliche Reparaturen zu vermeiden.

Zahnriemen und Keilriemen wechseln: Kosten

Normalerweise kostet der Zahnriemenwechsel zwischen 400 und 800 Euro, der Keilriemenwechsel etwa 100 bis 200 Euro. Lässt man beides gleichzeitig machen, fallen viele Arbeitsschritte nur einmal an, was die Kosten reduziert.

Anleitung: So wechseln die Profis einen Zahnriemen

Hier ein kleiner Blick hinter die Kulissen und eine Anleitung, wie der Zahnriemenwechsel bei den Profis in der Werkstatt abläuft:

  1. Fahrzeug vorbereiten: Zuerst wird dein Auto auf die Hebebühne gefahren oder mit Rampen angehoben. Die Batterie wird abgeklemmt.
  2. Zugang zum Zahnriemen schaffen: Die Mechaniker:innen entfernen die Frontverkleidung und andere Teile, um an den Zahnriemen zu gelangen. Je nach Modell kann es sein, dass auch der Kühler oder die Wasserpumpe raus muss.
  3. Alten Zahnriemen entfernen: Jetzt wird es ernst – der alte Zahnriemen wird abgenommen. Die Profis checken dabei gleich die Spannrollen und andere Teile auf Abnutzung, um später keine Überraschungen zu erleben.
  4. Neuen Zahnriemen montieren: Der neue Riemen kommt nun ins Spiel. Er wird genau positioniert und die Spannrollen werden justiert. Hier ist Präzision gefragt, damit der Motor später schön rund läuft.
  5. Alles wieder zusammenbauen: Nachdem der neue Zahnriemen perfekt sitzt, werden alle Teile, die vorher abgebaut wurden, wieder montiert. Jetzt wird alles gründlich überprüft.
  6. Testlauf: Zum Schluss wird der Motor gestartet und getestet. Die Profis achten auf Geräusche und prüfen, ob alles rund läuft. Kein Rasseln, keine Störungen – perfekt!


Was brauchen die Mechaniker:innen für diesen Job? Neben Schraubenschlüsseln, Ratschen und einem Drehmomentschlüssel kommen spezielle Werkzeuge zur Zahnriemenmontage zum Einsatz. Natürlich werden der neue Zahnriemen selbst, eventuell Spannrollen und Kühlmittel benötigt.


Und wie lange dauert das Ganze? In der Regel dauert der Zahnriemenwechsel etwa drei bis sechs Stunden. Das kann je nach Fahrzeugtyp aber auch mal länger dauern.


Wie du siehst, ist der Zahnriemenwechsel in der Werkstatt ist ein komplexer Prozess, bei dem je nach Motorbauart diverse Teile wie Generator und Klimakompressor abgebaut werden müssen. Zudem kann es erforderlich sein, den gesamten Motor zu lösen und spezielle Werkzeuge für die Arbeit zu verwenden, um sicherzustellen, dass der neue Zahnriemen korrekt installiert wird und die Laufrichtung beachtet wird.

Kann man Zahnriemen selber wechseln?

Du kannst den Zahnriemen selber wechseln, es ist jedoch keine Aufgabe für Laien. Der Hauptvorteil? Du sparst dir die Werkstattkosten und lernst eine Menge über dein Auto dazu. Das klingt verlockend, aber es gibt auch einige Hürden.


Der Zeitaufwand kann ziemlich hoch sein, besonders wenn du es zum ersten Mal machst. Der Zahnriemenwechsel ist keine einfache Sache und erfordert viel technisches Know-how. Ein falscher Einbau kann zu ernsthaften Motorschäden führen. Wenn also etwas schiefgeht, könnte die Nachbesserung teuer werden.


Zusätzlich können noch Kosten für Spezialwerkzeuge und mögliche Fehlerbehebungen anfallen. Du brauchst also nicht nur das richtige Werkzeug, sondern auch ein solides Verständnis davon, wie Motoren funktionieren. Und vergiss nicht, genügend Zeit für den gesamten Prozess einzuplanen, inklusive Testläufe.

Zahnriemen wechseln: Fazit

Der Zahnriemenwechsel ist essenziell für die Motorlebensdauer und sollte regelmäßig durchgeführt werden. In der Werkstatt kostet der Wechsel je nach Fahrzeugtyp etwa 400 bis 800 Euro, plus zusätzliche Kosten, wenn du auch die Wasserpumpe wechseln lässt.


Ein Wechsel auf eigene Faust erfordert technisches Know-how, spezielles Werkzeug und Zeit. Fehler beim Einbau können teure Folgeschäden verursachen. Überlege daher gut, ob du den Wechsel selbst vornehmen möchtest oder lieber einen Profi beauftragst. 

FAQs

Der Zahnriemen sollte gewechselt werden, wenn Anzeichen wie Risse, Abnutzung oder ungewöhnliche Geräusche auftreten oder wenn der Motor Schwierigkeiten beim Starten oder im Betrieb zeigt.

Den Zahnriemen sollte man gemäß den Herstellerempfehlungen wechseln, oft alle 60.000 bis 120.000 Kilometer oder alle fünf bis sieben Jahre.

Der Wechsel von Zahnriemen und Wasserpumpe kostet in der Regel zwischen 600 und 1.200 Euro, abhängig vom Fahrzeugmodell und der Werkstatt.

Der Wechsel des Zahnriemens kostet in der Regel zwischen 400 und 800 Euro, abhängig vom Fahrzeugtyp und der Werkstatt.

Der Zahnriemen sollte je nach Fahrzeughersteller in der Regel alle 60.000 bis 120.000 Kilometer gewechselt werden.

Der Zahnriemenwechsel dauert normalerweise zwischen drei und sechs Stunden, abhängig vom Fahrzeugmodell und der Komplexität des Einbaus.

Die Wasserpumpe sollte beim Zahnriemenwechsel mitgewechselt werden, weil sie oft gleichzeitig demontiert werden muss und ein Defekt der Pumpe zu teuren Schäden am neuen Zahnriemen führen kann.

Der Zahnriemen muss gewechselt werden, wenn du Risse, Abnutzung oder Geräusche wie Schleifen oder Quietschen bemerkst, oder wenn der Motor Schwierigkeiten beim Starten hat.

Ja, man kann den Zahnriemen selbst wechseln, aber es erfordert technisches Know-how, spezielles Werkzeug und viel Zeit, um Fehler und mögliche Schäden zu vermeiden.

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