Lexikon

Rekuperation beim Elektroauto

Eine möglichst effiziente Nutzung von Energie ist gerade bei Elektroautos das A und O. Rekuperation spielt dabei eine entscheidende Rolle, kann das Zünglein an der Waage sein, wenn es um mehr Reichweite geht

Lesedauer

2 min

Datum

10.03.2022

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Was ist Rekuperation?

Der technisch und schwierig klingende Begriff Rekuperation lässt sich tatsächlich sehr einfach erklären. Er beschreibt einen Vorgang, der auch auf Elektroautos angewandt wird. Frei übersetzt aus dem Lateinischen bedeutet Rekuperation Rückgewinnung.


Was wird zurückgewonnen? Im Falle eines E-Autos geht es um Energierückgewinnung. Wie das funktioniert, erklären wir in diesem Artikel. In jedem Fall wird die wiedergewonnene Energie gewinnbringend zum Kraftstoffsparen bei elektrischen Fahrzeugen eingesetzt. Quasi eine Win-win-Situation für Fahrer und Auto.

Wie funktioniert die Energierückgewinnung beim Auto?

Wenn ein Auto bremst, entsteht Wärme. Diese Wärmeenergie wird im Normalfall bei Autos nicht für den Antrieb genutzt, verfliegt demnach größtenteils. Nicht so bei Elektroautos. Die entscheidende Rolle bei der Energierückgewinnung in einem E-Auto spielt ein sogenanntes regeneratives Bremssystem. Hier wird versucht, aus möglichst vielen Prozessen während des Fahrens Energie zu gewinnen. So wird aus der Wärme beim Bremsen sofort Energie für den erneuten Antrieb genutzt. Der Elektromotor arbeitet also neben seiner eigentlichen Bestimmung zum Antreiben eines Autos auch als Generator. Der Kreislauf schließt sich. 


Der eh schon fragwürdige Spruch „Wer bremst, verliert“ bekommt durch die bei Elektroautos verwendete Energierückgewinnung gleich eine neue Qualität. Wer bremst, gewinnt, müsste es somit heißen. Und gewonnen wird mehrfach, u. a. an Energie, Reichweite und gespartem Spritgeld. 

Vorteile der Rekuperation

Die Rekuperations-Methode wird im Übrigen nicht nur bei Elektroautos angewandt. Vorteile dieser Form der Energierückgewinnung werden auch bei anderen Motorenvarianten verwendet. Die Rückgewinnung über die Rekuperation bringt das Auto entsprechend viele Kilometer weiter. Die Reichweite wird durch diesen technischen Prozess erhöht. Allerdings nutzen Verbrennermotoren diesen Effekt nicht, um Reichweite zu gewinnen, sondern um die Lichtmaschine zu laden. Mild- und Voll-Hybride Autos nutzen die Rekuperation ebenfalls.


Sinnvoll anwenden lässt sich die Rekuperation beim E-Auto vorwiegend im Stadtverkehr. Dort wird viel gebremst. Der Vorteil der Energierückgewinnung kann voll ausgespielt werden. Auch bei starkem Gefälle einer Straße lässt sich der Effekt ausnutzen. Sobald die Bremse ins Spiel kommt und die Geschwindigkeit darüber gesteuert wird, lädt der Akku und das beträchtlich. 


Damit es kein böses Erwachen gibt und das E-Auto im Nirgendwo stehen bleibt: Ein komplett entladener Akku kann durch Rekuperation nicht wieder gesamt aufgeladen werden. Dazu bedarf es dann doch der Aufladung über eine Ladestation.